Traditionelle Hunderassen aus dem Schwarzwald und der Umgebung
Denkt man an der Schwarzwald, so kommt einem sehr oft als erstes die berühmte Kirschtorte in den Sinn. Wer dort schon einmal Urlaub gemacht hat weiß aber, dass diese schöne Landschaft im Südwesten Deutschlands weit mehr zu bieten hat als süßes Naschzeug. Der Schwarzwald ist vor allem als eine wunderschöne Urlaubsregion mit ausgedehnten Wäldern bekannt. Waldreichtum bedeutet in der Regel Wildreichtum und Jagd. Was liegt da näher, als eine eigene Hunderasse für die Bedürfnisse der Jagd herauszuzüchten. Schwarzwaldbracken
Im Schwarzwald ist seit Jahrhunderten die Schwarzwaldbracke - auch „Wälderdackel“ genannt - zuhause. Da die Herkunft nicht genau geklärt ist, wird der Rassestandard bei der FCI nicht anerkannt. Die Schwarzwaldbracken werden vorwiegend beim jagdlichen Stöbern, der Nachsuche sowie der Baujagd verwendet. Sie eignen sich für die allgemeine Jagd besonders aber für Fuchs-, Hasen- und Rehjagd.
Leonberger
Nahe des Schwarzwaldes ist auch die Wiege der Hunderasse „Leonberger.“.Sie wurde im 19. Jahrhundert aus einer Kreuzung von Pyrenäenberghund, Bernhardiner und Neufundländer gezüchtet. Bereits seine Vorfahren wurden ab dem 17. Jahrhundert in Schwaben urkundlich erwähnt. Der Leonberger vereint alle Vorteile dieser großen, gutmütigen Hunde in sich und gilt als hervorragender Familienhund, der vor allem mit Kindern gut harmoniert. Von der Gestalt her ist der Leonberger eine imposante Erscheinung. Er kann bis zu 80 cm Schulterhöhe erreichen. Das Gewicht mit bis zu 70 kg ist auch nicht zu verachten. Durch seine weiche, aber mitunter dichte Mähne wirkt der sonst schon stattliche Hund außerordentlich imposant. Zahlreiche Hundeclubs haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Leonberger wieder ins Bewusstsein von Hundeliebhabern zu rücken, da diese Hunderasse nach dem 2. Weltkrieg in Vergessenheit zu geraten drohte.
Rottweiler
Eine weitere beeindruckende Hunderasse ist ebenfalls im Schwäbischen zu finden: der Rottweiler. Die Vorfahren dieser Rasse gehen bis ins römische Reich zurück. De Rottweiler wurde sehr oft als Viehtreiber eingesetzt, wofür ihn sein bulliger Körperbau hervorragend qualifizierte. Ein Blick in die Geschichte: Im deutschen Rottweil am Neckar befand sich im 19. Jahrhundert eine gut entwickelte Viehhändlerschaft, die die Dienste des zuverlässigen und robusten Hundes gerne in Anspruch nahm. Die Viehtriebe in den Schwarzwald und ins nahegelegene Elsass wurden in dieser Zeit noch ohne die heute bekannten modernen Verkehrsmittel durchgeführt, wofür entsprechende Unterstützung durch den ausdauernden und intelligenten Hund gefragt war.
Rottweiler erreichen eine Schulterhöhe zwischen 60 und 70 cm. Ihr Gewicht beträgt zwischen 60 kg und 70 kg. Er hat ein kurzes, glänzendes schwarzes Fell. Vom gedrungenen Körperbau und seinem kraftvollen Gebiss her eignet sich der Hund hervorragend als Schutzhund. Die Polizei hat diese Eigenschaften Anfang des 20. Jahrhundert sehr geschätzt und den Rottweiler als Diensthund ausgewählt. Er wurde zwischenzeitlich von anderen Hunderassen abgelöst.
Leider hat der Rottweiler heute einen zweifelhaften Ruf. Immer wieder ist in den Medien davon die Rede, dass Rottweiler Menschen anfallen. Experten streiten sich, ob dies genetisch oder durch falsche Haltung bedingt ist. In Deutschland unterliegt diese Hunderasse in einigen Bundesländern der Kampfhundeverordnung. Der Besitzer muss deshalb einige Auflagen (z. B. Wesenstest) erfüllen um diese Rasse halten zu dürfen. In der Schweiz ist der Rottweiler im Kanton Wallis verboten, in den übrigen Kantonen der Besuch einer geeigneten Hundeschule Pflicht.
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* Foto oben: Landschaft im Schwarzwald © Sergge | Dreamstime.com |